Treul - eine Erfolgsgeschichte in der Welt der Telematik

  

Anwendertest: Perfektes Maß an Transparenz im Schüttguttransport

Vernetzung des Maschinenparks mit ROBUSTO und PILOT von Rosenberger Telematics / Leichte Zugänglichkeit ist entscheidendes Kriterium / Anwender behält jederzeit die Datenhoheit.

  

Wer sich erstmals mit Telematik beschäftigt, möchte nicht gleich überfordert werden. Sich auseinandersetzen mit den vielen Möglichkeiten, die Systeme heute bieten, mit den zahlreichen Tools, mit Verknüpfungen mit anderen Systemen, das ist für viele erst dann nötig, wenn sie sich bereits vertraut gemacht haben mit den Basiselementen. Mit bereits gesammelter Erfahrung und einer gewissen Sicherheit im Umgang mit Soft- und Hardware, ist das allerdings kein Problem.

Dann hat man vielleicht auch schon festgestellt, was man doch noch brauchen könnte. In einem solchen Fall ist es gut, ein Telematik-System zu haben, dass einem genau das bietet: die Möglichkeit, ganz simpel mit wenigen Funktionen einzusteigen, und außerdem die Option, das System später zu erweitern – ganz so, wie man es braucht.

So gibt es am Anfang keine Überforderung – und später keine Enttäuschung, weil keine Zusätze möglich sind. Telematik – das war Neuland für die Welser Kieswerke aus Oberösterreich und auch für den Ingenieur Udo Kronberger, der für den Vertrieb des 1938 gegründeten Unternehmens tätig ist.

Daher wurde auch kein kompliziertes System gesucht, das zahllose Funktionen hat, sondern eines, das „einfach und präzise zu bedienen“ sein sollte, schildert Kronberger die Vorstellungen. Aber es sollte auch möglich sein, das einfache System zu erweitern. „Das ist das Wichtigste.“

  

Archivierte Positionsdaten

Kronberger kam es darauf an, dass das Telematik-System eine Übersicht über die verschiedenen Fahrzeuge und -geräte des Unternehmens bietet: „Manchmal haben wir nicht gewusst, wo sich ein Gerät gerade befindet, dann haben wir gesucht“ – verständlich, wenn verschiedenste mobile Baugeräte auf Baustellen auch außerhalb Österreichs im Einsatz sind.

„Ich wollte wissen, wo sind die Fahrzeuge, stehen sie, fahren sie.“

Aufzeichnungsmöglichkeiten, eine Analyse der getätigten Arbeit und Fahrstrecke sowie ein Archiv, das wünschten sich Kronberger und die Welser Kieswerke. „Ich wollte sehen können, wo war das Fahrzeug letzten Mittwoch und war der Transport kostentechnisch in Ordnung.“

  

Nur wesentliche Funktionen 

Ein Basissystem sollte es also sein – kein Multifunktionssystem. Verschiedene Lösungen sah Kronberger sich an. Manche waren viel zu umfangreich: „Die Datenflut, die da auf Dich zukommt, das ist ja eine Monsterwelle!“ Hinzu kamen Bedenken über die Preisgabe all dieser Daten, die an das jeweilige Telematik-Unternehmen gehen würden, wenn man sich für eine umfangreiche Lösung entscheiden sollte. „Das Unternehmen weiß dann alles über Dein Fahrzeug“, gibt Kronberger zu bedenken.

Eine Vorstellung, die den Österreichern nicht behagte. „Das war zu gläsern.“ Auch preislich wollte man nicht zu weit gehen. „Die Kostenspannen gehen weit auseinander“, hat Kronberger festgestellt. Bei einem kleinen Fuhrpark wie dem der Welser Kieswerke sei eine große, teure Lösung nicht sinnvoll gewesen.

Nachdem verschiedene Hersteller getestet worden waren, gab es im November 2016 schließlich den ersten Kontakt zu Rosenberger Telematics, dem im wahrsten Sinne des Wortes nächstgelegenen Anbieter, der ebenfalls in Oberösterreich ansässig ist. Im April des folgenden Jahres begann man dann, die Lösungen von Rosenberger zu testen.

Pilot und ROBUSTO kamen zum Einsatz – letztere Lösung wurde speziell für die Anforderungen von Baumaschinen entwickelt.

  

Einfache Einführungsphase 

Learning by doing – so habe man sich an das System gewöhnt, erzählt Kronberger. Es gab eine Schulung von Rosenberger, „dann habe ich mir praktisch das Ganze zurechtgelegt“, also beispielsweise einen Fahrzeugstamm eingerichtet für die Lastwagen, Radlader und Baugeräte. Den einzelnen Geräten, schildert Kronberger, lassen sich ihre Standorte zuordnen. Gruppe Bagger, Gruppe Diverse – so sind die Aufteilungen.

Leicht einzubauen seien die Geräte ebenfalls, sagt der Ingenieur. „Das ist gut gelöst.“

Bei Rosenberger hatten die Kieswerke einen festen Ansprechpartner, oder es konnte eine Servicenummer angerufen werden. Probleme hat es Kronberger zufolge aber kaum gegeben, nur bei der Ortung habe es manchmal Aussetzer gegeben, was aber auf Empfangsschwierigkeiten bei GSM zurückzuführen war.

Bei den Fahrern des Unternehmens löste die Einführung der Telematik erst einmal eine gewisse Besorgnis aus. „Die haben gemeint, jetzt geht’s auf Kontrolle hin. Da muss man die Leute aufklären: Es geht darum, wo sind die Fahrzeuge, damit man schneller reagieren kann.“ Ohne die Lösung von Rosenberger müssten immer noch viele Telefonate mit den Fahrern geführt werden, und jeder Anruf kostet Zeit und letztlich auch Geld. „Das ist entlastend für den, der das System im Büro bedient, und für den Lkw-Fahrer, der weniger Anrufe bekommt.“

Ein weiterer finanzieller Pluspunkt: der Diebstahlschutz per Alarmmanager. Bei „Inbetriebnahme der Fahrzeuge außerhalb der Betriebszeiten“, wie Kronberger es scherzhaft umschreibt, geht ein SMS-Alarm auf dem Handy eines Bevollmächtigten ein.

Für die Fahrer selbst bestand übrigens kein Lernbedarf – das System von Rosenberger hat keine Bedienelemente für sie, das Gerät wurde nur in den Fahrzeugen eingebaut, die Daten laufen bei Kronberger auf. Ob Betriebsstunden oder Kilometerzahl, alles kann in die Fahrzeugkalkulation mit einfließen.

Und es gäbe auch Erweiterungsmöglichkeiten, etwa den Fahrer per Mail direkt anzusprechen. Die Kundenverwaltung hingegen ist ein Bereich, den Kronberger gar nicht nutzt – die Möglichkeit, dies einmal zu ändern, besteht aber.

 

Fazit

„Vollauf zufrieden“ – dieses Fazit zieht der Ingenieur, nachdem inzwischen der gesamte Fuhrpark der Welser Kieswerke mit den Rosenberger-Geräten – sowohl ROBUSTO als auch PILOT – ausgestattet wurde. Und vielleicht wird in der Zukunft ja auch noch die eine oder andere Erweiterung genutzt – möglich wäre es.